5. Radiotag in Erkrath
3. September 2005
Rund 50 Besucher kamen am Samstag, den
3. September 2005, zum Erkrather Radiotag, der zum 5. Mal in Folge stattfand. Ehrengäste waren diesmal
Dave Colman, Robin Adcroft (Banks), Peter und Werner Hartwig und (wie immer) Graham Gill. Jan Sundermann und Freddie Schorsch als Veranstalter hatten
wie in den Jahren zuvor ein interessantes Programm zusammen gestellt. Eine Mitarbeiterin der französischen Lokalstation RGB 99.2 aus Cergy (unweit von Paris) berichtete dann im Gespräch mit Jan Sundermann von den Bemühungen um einen die europäische Einigung fördernden Bürgerfunk. Vor allem soll der mitunter strapazierte Begriff der "Städtepartnerschaft" in einer Beispiel gebenden Weise belebt werden, in dem Radiobegeisterte verschiedener europäischer Länder in das Rundfunkprojekt einbezogen werden. Robert Lössel und Jörg Engel vom Sender Truck Radio waren mit einem Übertragungswagen erschienen und demonstrierten anschaulich die multimedialen Übertragungs- und Verteilungswege des noch jungen Senders, der sich mit Countrymusik nicht nur an LKW-Fahrer richtet und in Nordrhein-Westfalen auf 702 und 855 kHz zu hören ist. Ein Höhepunkt des diesjährigen Treffens in Erkrath war das ausführliche Interview, das Hardy Schracke mit Dave Colman führte, der zunächst als Musiker "Casey Jones" Karriere machte und später von 1969 bis 1997 bei WDR 2 die "Dave Colman Show" moderierte - eine Kultsendung, die mit ihren Jingles und vor allem auch Daves Humor für ungezählte Zuhörer ein positives Beispiel für gelungenes Personality-Radio war. Peter und Werner Hartwig aus Emden schilderten in einem nostalgischen Interview mit Martin van der Ven ihre Erlebnisse rund um den Seesender Radio Nordsee International (RNI), der in den Jahren 1970 bis 1974 gemeinsam mit Radio Veronica und Radio Caroline Bewegung in die europäische Radiolandschaft brachte. Beide waren als DXer in die Kurwellensendungen der Offshore-Station eingebunden und und wussten lebhaft und anschaulich zu berichten. Schließlich rundete dann der eigens aus England angereiste Robin Adcroft ("Robin Banks") den kurzweiligen und überaus gelungenen Radiotag ab. Der früher ebenfalls bei RNI, aber auch zuvor bei Radio Caroline und später bei der Voice of Peace beschäftigte Sendetechniker und Diskjockey fesselte die Zuhörer mit seinem Vortrag über seine Erlebnisse auf den verschiedenen Radioschiffen, die auch seine Zeit auf der Mebo II vor der libyschen Küste im Dienste Gadaffis einschlossen. Seit einiger Zeit ist Robin Banks nun federführend mit dem Project Red Sand beschäftigt. Engagiert verdeutlichte er die Bemühungen um den Erhalt des alten Forts "Red Sands" in der Themsemündung, das ursprünglich im zweiten Weltkrieg der Abwehr der deutschen Aggressoren diente und dann in den sechziger Jahren die Basis für die Seesender Radio Invicta, KING Radio und Radio 390 war. Robins Fernziel ist eine Sendelizenz für Red Sands zur Verbreitung von Mittelwellensendungen für Westeuropa mit neuer Technik wie DRM. Last
but not least bleiben die Mitarbeiter von Radio
Marabu zu erwähnen, die während des gesamten Radiotages Interviews
und Mitschnitte machten, die in kommenden Sendungen der überaus regen
Radiostation berücksichtigt werden sollen. Eine
Tombola mit vielen Radio-CDs bildete den Abschluss des Erkrather
Treffens, das im nächsten Jahr erneut stattfinden soll.
|
Auf die Bilder klicken zum Vergrößern / Click on the pictures to enlarge:
©
Peter Messingfelds stimmungsvoller Bericht
Die ersten Jahre: